Lern- und Erziehungskonzept

Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage

ist ein Projekt von und für Schülerinnen und Schüler, die gegen alle Formen von Diskriminierung, insbesondere Rassismus, aktiv vorgehen und einen Beitrag zu einer gewaltfreien, demokratischen Gesellschaft leisten wollen. Mehr als 800 Schulen in Deutschland (Stand September 2010) gehören diesem Netzwerk an. Es wird gefördert u. a. durch die Bundeszentrale für politische Bildung und das Bundesministerium für Arbeit und Soziales.

Wer sich zu den Zielen einer Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage bekennt, unterschreibt folgende Selbstverpflichtung:

  1. Ich werde mich dafür einsetzen, dass es zu einer zentralen Aufgabe einer Schule wird, nachhaltige und langfristige Projekte, Aktivitäten und Initiativen zu entwickeln, um Diskriminierungen, insbesondere Rassismus, zu überwinden.
  2. Wenn an meiner Schule Gewalt, diskriminierende Äußerungen oder Handlungen ausgeübt werden, wende ich mich dagegen und setze mich dafür ein, dass wir in einer offenen Auseinandersetzung mit diesem Problem gemeinsam Wege finden, uns zukünftig einander zu achten.
  3. Ich setze mich dafür ein, dass an meiner Schule ein Mal pro Jahr ein Projekt zum Thema Diskriminierungen durchgeführt wird, um langfristig gegen jegliche Form von Diskriminierung, insbesondere Rassismus, vorzugehen.

Die Graf-Bernhard-Realschule gehört mit Überzeugung zu dem großen Netzwerk "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage"

Die Buddy AG, sowie viele kleine und große Aktionen zeigen unseren Einsatz für ein friedvolles Miteinander. Das Regionalbüro von SoR - SmC hat nun eine Filmvorführung organisiert, die dem Thema "Rassismus" ein Gesicht gegeben hat. Die TV Moderatorin und Journalistin Mo Asumang hat ihren Film "Die Arier" den Schülerinnen und Schülern der beteiligten Schulen des Netzwerks persönlich vorgeführt und sich deren Fragen gestellt. Beeindruckt zeigen sich unsere Zehntklässler von dem Mut dieser afrodeutschen Frau, die sich mit den Neonazis in Deutschland und Rassisten in den USA auseinandersetzt. Frau Asumang entlarvt durch ihre offenen Fragen ein System aus Angst, persönlicher Kränkung oder purem Gewinnstreben. Zivilcourage heißt für sie nicht, den Andersdenken mit Hass und Aggression gegenüberzutreten, daruch entstünde nur eine Spirale der Gewalt. Dieser Gedanke entspricht den Erfahrungen unserer Schülerinnen und Schülern, die gelernt haben, dass Streitschlichtung oder das Auftreten der Buddys das Schulklima positiv beeinflussen

Am 21. April 2007 ist uns in einer Feierstunde der Titel "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" verliehen worden.

Schirmherren unseres Projektes sind Karl-Heinz Rummenigge, ehemaliger Schüler  unserer Schule  und Andreas Luckey, Pantomime und Diplompädagoge, der uns in Fragen der Sozialkompetenz mit Rat und Tat zur Seite steht.

Doch bei einem einmaligen Statement wollten wir es nicht belassen. Im Frühjahr 2013 starteten wir mit aktiver Unterstützung der Buddys erneut eine Unterschriftenaktion. Wollen sich auch die nachfolgenden Schülergenerationen gegen Fremdenhass und für ein friedliches Miteinander einsetzen? Das Ergebnis ist beeindruckend: 402 von 462 SchülerInnen und LehrerInnen stehen hinter dem Motto „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“! Jetzt gilt es neue Projekte zu finden und das Motto mit Leben zu füllen.